Der E-Commerce Markt in den USA

Wie in den meisten Ländern ist der E-Commerce Markt im Zuge der Pandemie so stark gewachsen wie nie zuvor. In den USA, die mit 332 Millionen Einwohnern nach Indien und China das drittbevölkerungsreichste Land der Welt sind, kaufen inzwischen mehr als 79 % der Internetnutzer Produkte oder Dienstleistungen über das Internet. Der Umsatz, der durch diese Art von Transaktionen generiert wird, erreichte 670 Milliarden US-Dollar und wird Schätzungen zufolge im Jahr 2028 bei rund 1,1 Billionen US-Dollar liegen, so Statista. In diesem Artikel erfahren wir etwas mehr über das Profil des amerikanischen Konsumenten und welche die unbestrittenen Könige des E-Commerce in den USA sind.

85 % der Amerikaner besitzen ein Smartphone, 2011 waren es noch 35 %. Eine weitere bemerkenswerte Tatsache ist, dass soziale Netzwerke von einem wachsenden Prozentsatz (72 %) genutzt werden, was die wichtige Rolle erklärt, die sie sowohl in der digitalen Werbung als auch in ihrer Entwicklung als echte Marktplätze spielen. Es ist nicht nur das Gerät, das von der Bevölkerung beim Online-Einkauf am häufigsten verwendet wird, sondern im Jahr 2023 steigt der durchschnittliche Wert der über ein mobiles Gerät getätigten Einkäufe um mehr als 28 Dollar und erreicht zum ersten Mal mehr als 125 Dollar. Diese Daten haben sich positiv auf den Einzelhandelsmarkt ausgewirkt. Tatsächlich stammen 42 % des gesamten gemeldeten E-Commerce-Umsatzes des Landes aus mobilen Verkäufen.

Bei der Frage, welche Kategorien am meisten nachgefragt werden, stehen Mode und Accessoires an der Spitze, gefolgt von Möbeln und Haushaltsgeräten. Obwohl Kategorien wie Bücher, Musik, Computer und Unterhaltungselektronik in dieser Rangliste nicht auftauchen, ist der Online-Verkauf für diese Produktarten sehr wichtig (69,1 % bzw. 53,2 % des Umsatzes), so der ICEX-Bericht über den E-Commerce in den USA.

Was die Kategorie Lebensmittel und Getränke, Gesundheit und Schönheit betrifft, so hatten sie bisher keine bemerkenswerte Relevanz, sind aber seit 2021 am stärksten gewachsen, angetrieben durch das Coronavirus und den Einbruch von Amazon Fresh.

Was die von den Amerikanern gewählten Zahlungsmittel anbelangt, so werden Kredit- und Debitkarten sowie Wallets am häufigsten verwendet und machen 90 % der Online-Transaktionen aus. Eine weitere Tatsache, die dem oben zitierten Icex-Bericht entnommen werden kann, ist, dass die USA bei den durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben im Internet mit 3.033 Euro hinter Großbritannien weltweit an zweiter Stelle stehen.

Das rasche Wachstum des E-Commerce hat auch neue Herausforderungen für Speditions-, Logistik- und Vertriebsunternehmen geschaffen:

- Steigende Nachfrage: Die Amerikaner geben immer mehr Geld für Online-Einkäufe aus und belasten damit die Kapazitäten der Logistikunternehmen, die diese gestiegene Nachfrage nach Lieferungen auf der letzten Meile befriedigen müssen.

- Unmittelbarkeit und Schnelligkeit: Eine weitere Herausforderung sind die immer kürzer werdenden Lieferfristen. Die US-Konsumenten wollen ihre Bestellungen sofort, schnell und effizient erhalten.

- Erhöhte Komplexität beim Versand: Der Transport von Online-Bestellungen wird immer komplexer und anspruchsvoller, da er angesichts eines immer umweltbewussteren Verbrauchers auf Nachhaltigkeitsparameter reagieren muss.

Technologische Fortschritte wie die Künstliche Intelligenz wird zweifellos zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen und die Zukunft des E-Commerce Geschäftsverkehrs beeinflussen, nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern im Rest der Welt.